Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Schriftliche Anfrage

Berufsfeuerwehr in Bayern

8. August 2021 in Anträge und Anfragen, Im Parlament |

2994 Feuerwehrkräfte übernehmen die Rettungseinsätze in unserer bayerischen Berufsfeuerwehr. Der Frauenanteil mit 27 Frauen ist außerordentlich gering. Wie meine Schriftliche Anfrage (PDF) uns sehr deutlich vor Augen führt, sind Frauen in den Berufsfeuerwehren stark unterrepräsentiert!

Frauen müssen überall gleichberechtigt mitgestalten können

Wir Grüne fordern die bessere Vereinbarkeit von Familienleben, Care-Arbeit und dem Feuerwehrberuf. Vielerorts muss in Bayern ein Umdenken stattfinden, damit Frauen sich in der Feuerwehr besser akzeptiert fühlen.

Unser Feminismus nimmt alle in den Blick und schafft Selbstbestimmung, Teilhabe und Gerechtigkeit. – Katharina Schulze

Mehr Männer schlagen den Weg zur Feuerwehr ein

1.385 Menschen bewerben sich 2020 bei der Berufsfeuerwehr [1]. Und nur 45 Frauen haben sich beworben. Unsere grüne Forderung: Die Beteiligung von Frauen in allen Qualifikationsebenen in der Feuerwehr. Es fehlt die Unterstützung von Frauen in der Ausbildung von Führungskräften.

In unserer Gesellschaft darf es für Frauen keine Beschränkungen in der vermeintlichen Männerdomäne „Feuerwehr“ geben. – Katharina Schulze

Strukturelle Ungerechtigkeit in der Berufsfeuerwehr

Der Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen muss über die Aufwertung vom Feuerwehrberuf, der deutlich überwiegend von Männern ausgeübt wird, geschlossen werden.

Die Antwort der Regierung auf meine Anfrage nach der Lohngerechtigkeit zeigt: Umso höher die Besoldungsgruppen, desto größer ist der Gehaltsunterschied. Damit das nicht so bleibt, müssen nicht nur die Bewerbungsvoraussetzungen geändert werden. Es passiert in der Söder-Regierung nichts, um die strukturellen Ursachen zu verringern, die einen großen Teil der Lohndiskriminierung von Frauen erklären.

Eine Gerechtigkeitslücke auch konkret im Feuerwehrberuf darf kein strukturelles Problem werden. – Katharina Schulze

Freiwilligkeit behebt Gender Gap nicht

Die meisten Berufsfeuerwehrfrauen arbeiten im mittleren Dienst. Es gibt immer noch so wenige Berufsfeuerwehrfrauen, weil der Feuerwehrdienst männerdominierte Ausbildungen erfordert und für die gehobene Ebene ein technisches Studium – und Frauen sind in diesen Bereichen unterrepräsentiert.

Ich unterstütze Mädchen, verstärkt den Weg in die Feuerwehr finden zu können. – Katharina Schulze

Brandmeisterinnen retten Menschenleben

Wie meine Anfrage transparent macht, haben sich im letzten Jahr 38 Frauen als Brandmeisterin beworben – 12,8% [2]. In einem bayernweiten Netzwerk fördern wir Grüne die Unterstützung des weiblichen Nachwuchses. Für eine starke diverse Feuerwehr wollen wir dafür sorgen, vermehrt Jugendliche in den aktiven Dienst zu übernehmen.

Wir Grüne bleiben dran, dass die Geschlechterfrage bei der Berufswahl keine Rolle mehr spielen wird! – Katharina Schulze

Jeden Tag im Einsatz in der Corona-Krise

Von der Brandbekämpfung über technische Hilfeleistung bis hin zum Rettungsdienst oder Krisenmanagement – das ist für alle Geschlechter eine große Herausforderung.

Die Belastungen und Verantwortung haben sich während der Corona-Krise in besonderem Maße für Frauen gezeigt. Denn Brandmeisterinnen leisten einen starken Beitrag für das Gemeinwohl.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte meiner Schriftliche Anfrage (PDF).


[1] [2] Die Daten stammen aus meiner Schriftlichen Anfrage (PDF) zur Berufsfeuerwehr und sind aus Augsburg, München, Regensburg und Nürnberg präsent, aus Ingolstadt und Würzburg gibt es keine Information.

Mein Autor*innenpapier für einen Katastrophenschutz der Zukunft finden Sie hier. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte meinen Schriftlichen Anfragen zur Feuerwehrausbildung in der Corona-Pandemie, zum Investitionsstau bei der Feuerwehrzu Schnelltests für die Freiwillige Feuerwehr und zu Feuerwehrschulen in Bayern.