Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Oberfranken

Im Einsatz für Bayern auf dem Gärtnerhof

19. Juli 2018 in Unterwegs |

Eine Schafherde, über 35 verschiedene Gemüsekulturen, eine eigene Backstube und mehrere gefährdete Nutztierrassen, wie Coburger Fuchsschafe, Altsteirer Hühner oder bayerische Landgänse – auf dem Gärtnerhof der Familie Pax in Callenberg bei Coburg ist viel zu sehen. Ich war diese Woche zu Besuch und habe mit angepackt.

Mit der Familie Pax tauschte ich mich über die Herausforderungen für den Öko-Landbau aus. Ein großes Problem: Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind weiterhin zu niedrig. Dies betrifft insbesondere die ökologische Landwirtschaft: Der erhöhte Einsatz von Menschen statt Maschinen und die nachhaltige, tierfreundliche Produktion müssen sich auch in entsprechenden Preisen abbilden. Vor Ort hackte ich Beikraut in Rüben-, Möhren- und Petersilienbeeten und fütterte die Hühner und Schafe auf dem Gärtnerhof.

Wir Grüne setzen uns klar für eine ökologisch nachhaltige und tiergerechte Landwirtschaft ein. In unserem Wahlprogramm fordern wir unter anderem eine Reform der Agrarförderung. Gefördert werden sollen Betriebe, die dem gesellschaftlichen Auftrag in Form der Landschaftspflege gerecht werden. Gute und gesunde Lebensmittel entstehen am besten in einer verantwortungsvollen, nachhaltigen und tierfreundlichen Landwirtschaft in bäuerlichen Strukturen.

Katharina Schulze beim Beikrautjäten im Petersilienfeld.

Katharina Schulze beim Unkrautjäten im Petersilienfeld.

Ein glückliches Coburger Fuchsschaf und Katharina Schulze.

Ein glückliches Coburger Fuchsschaf und Katharina Schulze.

Auf dem Gärtnerhof in Callenberg waren wir uns alle einig: mehr Öko-Landbau ist möglich – und zwar in viel größerem Umfang, als es heute der Fall ist.

Einsatz für Bayern: das steckt dahinter

Ludwig Hartmann und ich sind das grüne Spitzenduo für die Landtagswahl in Bayern. Politik ist unser Job, der Kontakt zu den Menschen unsere Leidenschaft. Einmal die Woche krempeln wir für zwei Stunden die Ärmel hoch und sind im „Einsatz für Bayern“.

Ob morgens um 6 in der Backstube, beim Tapen in der Physiotherapie-Praxis, in der Kitabei der Bildungsarbeit für Europa, in der Gastronomie oder in der Schreinerei– Bayern hat so viele unterschiedliche Berufe zu bieten. Manche gibt es vielleicht bald nicht mehr, einige sind unterbezahlt, andere suchen qualifizierte Nachwuchskräfte. Doch eins haben sie alle gemeinsam: Sie sind wichtig für unser Leben in Bayern. Es wird Zeit, dass die Politikerinnen und Politiker aufhören, immer nur über die Köpfe der Menschen hinweg am echten Leben vorbei zu reden. Ärmel hoch, mitarbeiten, zuhören, handeln. Das grüne Spitzenduo legt los.