Unterwegs
Besuch bei der Polizei in Ingolstadt
Ingolstadt liegt im Herzen des Freistaates Bayern. Ich habe die dortige Polizeiinspektion rund um Leiter Peter Heigl besucht. Ein spannender Austausch über Ist- und Sollstärke, Kriminalität und das neue Polizeiaufgabengesetz.
Fakten über die Polizei in Ingolstadt
Die Polizeiinspektion Ingolstadt betreut in ihrem Zuständigkeitsbereich auf einer Fläche von 325 Quadratkilometern insgesamt etwa 200.000 Bürger, wovon ca. 137.000 in Ingolstadt, Bayerns jüngster Großstadt, leben. Daneben zählen noch weitere sieben Gemeinden aus den Landkreisen Eichstätt und Pfaffenhofen mit insgesamt ca. 54.000 Einwohnern zum Dienstbereich.
Die Polizei in und um Ingolstadt begleitet neben allen Aufgaben, die eine Polizeiinspektion grundsätzlich zu tun hat, auch Abschiebeflüge vom Transitzentrum Manching aus, momentan vor allem nach Nigeria. Herr Heigl berichtete, dass für die Abschiebungen wenig Platz und wenig Personal zur Verfügung stehen.
Erfreulicherweise gibt es in Ingolstadt einen Rückgang bei Straftaten um 10% und eine erhöhte Aufklärungsquote, aber die Vermögens- und Fälschungsdelikte, vor allem im Internet, nehmen zu.
Auf dem Papier hat die PI Ingolstadt eine Personalstärke von 221, de facto sind es nur 157 Personen. 23% der Arbeitnehmerschaft sind Frauen, das ist leicht unterdurchschnittlich im bayernweiten Vergleich, wie meine Anfrage „Frauen bei der Bayerischen Polizei“ erst kürzlich zeigte.
Weitere Themen unseres Austausches waren die Gewalt gegen Einsatzkräfte (mehr dazu) und die Frage, wie das neue Polizeiaufgabengesetz (mehr dazu) sich auf die Polizeiarbeit vor Ort auswirkt, z.B. durch die neue Befugnis der Polizei, mit weniger Hürden Wohnungen zu betreten.