Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Schlagabtausch im Plenum

Wir brauchen keine Dritte Startbahn!

4. Februar 2015 in Aktuelles, Unterwegs |

Katharina Schulze bei einer Demonstration gegen die Dritte Startbahn 2014

Katharina Schulze bei einer Demonstration gegen die Dritte Startbahn 2014

Ich engagiere mich schon lange gegen die Dritte Startbahn am Münchner Flughafen. Gestern wurde im Plenum die Massenpetition gegen den Ausbau der 3. Start- und Landebahn am Flughafen München von der CSU-Mehrheit abgelehnt. Ich habe mich zu Wort gemeldet, um „Heimatzerstörungsminister“ Söder zu widersprechen und ihn aufgefordert, den Münchner Bürgerentscheid und die Petition ernst zu nehmen.

Als Organisatorin des Bürgerentscheids in München und Sprecherin des Bündnisses gegen die 3. Startbahn in München liegt mir dieses Thema seit vielen Jahren am Herzen. Wir Grünen werden auch weiterhin parlamentarisch und außerparlamentarisch gegen diese unnötige Erweiterung des Münchner Flughafens kämpfen.

Harte Fakten sprechen gegen eine Dritte Startbahn

Seit dem Höchststand im Jahr 2008 haben die Zahl der Flugbewegungen kontinuierlich abgenommen. 2014 wurde nicht einmal der Wert von 2004 erreicht. Selbst bei optimistischen Wachstumsraten reicht das Zwei-Bahn-System kapazitätsmäßig mindestens bis zum Jahr 2030. Die Prognosen von Intraplan zeigen eine andere Entwicklung auf, jedoch haben sie sich in den vergangenen Jahen nie bewahrheitet. Wir brauchen keine Dritte Startbahn, um den Flughafen München am Laufen zu halten!

Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt

Klimaschutz statt 3. Startbahn: Katharina Schulze 2012

Klimaschutz statt 3. Startbahn: Katharina Schulze 2012

Dieser alte grüne Wahlspruch trifft auch in dieser Debatte zu. Neben den rationalen Daten zu Flugbewegungen darf man auch die Natur in Flughafennähe nicht vergessen.

Die Dritte Start- und Landebahn würde fast 1.000 Hektar EU-Vogelschutzgebiet sinnlos vernichten und enorme Umweltauswirkungen wie Lärm und Abgase mit sich bringen.

Zudem ist die Belastung für die Menschen im Flughafenumland enorm, die jetzt schon sehr viel höher ist als seinerzeit in München-Riem. Eine Ausweitung des Luftverkehrs ist zudem mit den bayerischen Klimaschutzzielen nicht vereinbar.

„Heimatzerstörungsminister“ Söder beschwört Jobmotor Flughafen

In der Plenardebatte wurde deutlich, dass Minister Söder den Flughafen vor allem als Jobmotor versteht. Ohne Zweifel ist der Flughafen Arbeitsplatz vieler Menschen – aber viele ArbeitnehmerInnen am Flughafen arbeiten im Niedriglohnsektor. Die Region platzt aus allen Nähten und mehr Zuzug ist schwer zu verkraften. Die Entwicklungsmöglichkeiten der umliegenden Kommunen sind durch den Flughafen stark eingeschränkt.

Wer sich für den Schlagabtausch im Plenum anschauen möchte: Ab Minute 34,5 ist mein Redebeitrag zu hören:

 

Stadt und Land werden weiterhin, wie beim Bürgerentscheid, Hand in Hand gehen und zusammenarbeiten, um die Dritte Startbahn zu verhindern.

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