Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Schriftliche Anfrage

Waffenfund in Achslach: Verbindungen zur rechtsextremem Szene?

16. Juni 2016 in Anträge und Anfragen |

Bei der Durchsuchung einer Privatwohnung im niederbayerischen Achslach am 14. April 2016 wurden diverse Waffen und Munition sichergestellt. Der Tatverdächtige hatte, nach Angaben der Polizei, keinerlei Erlaubnis für die Waffen bzw. Munition. Ihn erwartet nun eine Anzeige. Meine Schriftliche Anfrage (pdf) zeigt, dass es wohl keinen Bezug zur rechtsextremen Szene gibt.

Keine Verbindung zur rechten Szene bekannt

In den letzten Jahren wurden des öfteren Sprengstoff- und Waffenfunde in der rechten Szene aufgedeckt. Da lag auch in diesem Falle die Vermutung nach einer solchen Verbindung des Mannes nahe.

Die Staatsregierung berichtet, dass es im Rahmen der Ermittlungen bislang keine Verbindungen zur rechten Szene gibt. Es wurden zwar „Bürger aufgefunden, die zeitgeschichtliches Interesse nahelegen, deren Besitz aber strafrechtlich nicht relevant ist“. Außerdem hat der Beschuldigte keine Historie rechtsmotivierter Straftaten.

Das wurde bei der Durchsuchung in Achslach gefunden

  • 3.000 Schuss Munition mit unterschiedlichem Kaliber
  • zwei Kleinkalibergewehre
  • eine Kleinkaliberpistole
  • Zubehör wie zum Beispiel abgesägte Gewehrläufe, Schalldämpfer
  • zwei Handgranaten ohne Zünder
  • zwei Dosen mit Selbstelaboraten (selbstgemachter Sprengstoff)

Den Beschuldigten erwartet nun eine Anzeige gemäß dem Kriegswaffenkontrollgesetz, dem Waffengesetz und dem Sprengstoffgesetz.


Alle Details können Sie der Schriftlichen Anfrage (pdf) entnehmen.