Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Anfrage zum Plenum

Verbreitung der Droge Fentanyl

15. März 2024 in Anträge und Anfragen, Im Parlament |

Anfang Februar 2024 wurde die gefährliche Droge Carfentanyl zum ersten Mal in Bayern von der Polizei sichergestellt. Oft wird die synthetische Droge Fentanyl zum Strecken von anderen Drogen, beispeilsweise Carfentanyl, genutzt. In den USA gilt Fentanyl als „tödlichste Drogengefahr aller Zeiten“. Fentanyl wirkt nämlich 80 mal stärker als Morphin und 50 mal stärker als Heroin. Deshalb habe ich die Staatsregierung in einer Anfrage zum Plenum gefragt, welche Erkenntnisse die Staatsregierung zur Verbreitung und den Online-Handel der Droge Fentanyl im Freistaat Bayern hat und welche konkreten Maßnahmen und Präventionsangebote, insbesondere im Bereich Jugendschutz, die Staatsregierung gegen die Verbreitung synthetischer Drogen wie Fentanyl unternehmen wird.

Ausruhen auf sinkenden Zahlen ist gefährlich

Wie die Staatsregierung auf meine Anfrage antwortet, sind die Zahlen der Vorgänge im Zusammenhang mit Fentanyl, nach einem Hoch in der Corona-Zeit, im Jahr 2022 wieder gesunken. Ebenso verweist die Staatsregierung auf sinkende Todeszahlen, ohne dies jedoch mit konkreten Zahlen zu untermauen.

Wir dürfen uns nicht auf sinkenden Zahlen ausruhen, denn jede und jeder Drogentote ist ein toter Mensch zu viel. – Katharina Schulze

Mehr Prävention statt Repression

Seit Jahren ist bekannt, dass Drogenkonsum und Drogenkriminalität nicht mit Repression, sondern mit Prävention bekämpft werden kann. Süchtige werden sich ihre Drogen überall und jederzeit besorgen, auch wenn sie dafür zeitweise Repressionen wie z.B. Gefängnisaufenthalte in Kauf nehmen müssen.

Der Umgang mit Süchtigen und Suchtgefährdeten ist entscheidend. Die Strategie der Staatsregierung ist bisher nicht aufgegangen. – Katharina Schulze

Klar ist: Süchtigen und Suchtgefährdeten begegnet man auf Augenhöhe und man hilft ihnen, die Sucht zu überwinden. Wir Grüne fordern dafür mehr sichere Orte, an denen Süchtige saubere Drogen und Ersatzmittel sowie Beratung erhalten können. Nur so verbessern wir die Hygiene- und Überlebensbedingungen der Süchtigen, trocknen den Schwarzmarkt aus und bekämpfen die Drogenkriminalität.

Zudem müssen wir bereits in den Schulen ansetzen und Jugendlichen die Gefahren des Drogenkonsums aufzeigen.

Meine gesamte Anfrage und die Beantwortung durch die Staatsregierung findet man hier.