Grüner Dringlichkeitsantrag
Starke Politik für Kinder und junge Menschen – Task Force für Psychische Gesundheit einrichten
In unserem grünen Dringlichkeitsantrag (PDF) haben wir die Staatsregierung aufgefordert, Konsequenzen aus der Psychiatrieberichterstattung zu ziehen und noch in diesem Jahr eine Task Force einzurichten, die sich speziell den psychischen Belangen von Kindern und jungen Menschen annimmt. Die Task Force soll konkrete Maßnahmen erarbeiten, um negative Folgen bei Kindern und jungen Menschen, insbesondere im emotionalen und seelischen Bereich, vorzubeugen bzw. zu reduzieren.
Pandemie belastet psychische Gesundheit von Kindern
Nach zwei Jahren Pandemie weisen zahlreiche Studien darauf hin: Die Psychische Gesundheit, insbesondere bei Kindern und jungen Erwachsenen, hat deutlich gelitten.
Häufig zeigen sich psychosomatische Beschwerden wie Gereiztheit, Einschlafprobleme, Kopf- oder Bauchschmerzen. Forscher*innen beobachten zudem über alle Altersgruppen hinweg einen deutlichen Anstieg von Angst-, Schlafstörungen und Depressionen.
Auch Essstörungen, Substanzmissbrauch nehmen zu. Bewegungsmangel, Übergewicht, lange Bildschirmzeiten, Einschränkungen des sozialen Miteinanders sei es in der Regelschule, Aus- und Weiterbildung oder als Studierende*r, Angst, kaum Planungssicherheit und wenig außerschulische Kultur-, Sport-, Erholungs- und Bildungsoptionen, beeinträchtigen die Lebensqualität unserer Kinder und jungen Menschen.
Nicht bei jedem ist die seelische Gesundheit gefährdet, dennoch äußern viele junge Menschen vermehrt Zukunftsängste. Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind massiv angestiegen.
Schon lange haben wir ein chronisches Defizit in der psychotherapeutischen Versorgung, die Pandemie hat die Lage nun verschärft.
Task Force soll Bündnis zur Gesundheitsförderung vorbereiten
Mit Einrichtung der Task Force soll ein breites Bündnis vorbereitet werden, das die Gesundheitsförderung im Bereich der kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungsangebote aufgreift.
Kurz- und langfristige Betreuungskapazitäten beispielsweise im ambulanten und stationären Bereich und niedrigschwellige Hilfsstrukture vor Ort für alle Zu- und Angehörigen müssen thematisiert und angeboten werden.
Ein besonderes Augenmerk soll auf die ungleiche Verteilung der seelischen Gesundheit gelegt werden.
Die unterschiedlichen Aspekte der psychischen Gesundheit und psychischer Überlastung müssen endlich deutlich mehr in den Fokus gerückt werden. Dazu ist ein starkes Netzwerk mit Expert*innen notwendig: für eine verbesserte Kommunikation und eine stärkere Zusammenarbeit zum Wohl unserer Kinder und jungen Menschen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem grünen Dringlichkeitsantrag (PDF).