Pressemitteilung
„Wir können und müssen die sozialen Berufe richtig stärken“
„Unser Sozialkongress 2021 #stattBeifall hat erneut gezeigt: Auf Landesebene haben wir einige Hebel in der Hand, um die sozialen Berufe richtig zu stärken – und das können und müssen wir jetzt endlich tun“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze.
„Die Söder-Regierung stiehlt sich hier mit halbherzigen Boni-Zahlungen aus der Verantwortung. Aber statt nur Boni und Beifall möchten wir Grüne in Bayern gute, nachhaltige Arbeitsbedingungen inklusive einer besseren Bezahlung für unsere Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und Pflegekräfte.“
Ob Kita, Jugendsozialarbeit oder Pflege – die Arbeit in Care-Berufen erfordert hohe Fachexpertise und Professionalität. „Trotzdem ist dieser Dienst am Menschen überwiegend schlecht bezahlt und unattraktiv ausgestaltet“, so Katharina Schulze. „Gerade in Pandemiezeiten ist das noch einmal schmerzhaft klar geworden.“
Beispielshafte Ergebnisse des Grünen Sozialkongresses 2021:
- Ausbildungen und Praxiseinsätze in sozialen Berufen sind zu vergüten, ab dem ersten Tag! Das gilt für die angehenden Erzieher*innen ebenso wie für die Sozialpädagog*innen im Praxissemester,
- Studiengangplätze beispielsweise der Sozialen Arbeit sind in Bayern trotz Fachkräftebedarf knapp, die Hochschulen führen Wartelisten. Ausbildungs- und Studienplätze sind auszubauen!
- Es braucht mehr Mitbestimmung für die Fachkräfte – sei es in ihren Betrieben und Einrichtungen oder gegenüber der Politik. Für die Pflege setzen wir Grüne uns z.B. für eine bayerische Pflegekammer ein.
- Gute, soziale Arbeit braucht mehr Zeit und weniger „Marktdruck“ – die Arbeit am und mit Menschen sollte nicht mit privatwirtschaftlicher Effizienz geleistet und vergütet werden – das Fallpauschalen-System gehören beispielsweise grundlegend überarbeitet.
Katharina Schulze: „Wir müssen in Bayern schnell handeln und diese Punkte endlich umsetzen, um unsere hochqualifizierten Fachkräfte überhaupt zu halten! Viel zu viele kehren ihrem Beruf vorzeitig den Rücken zu, weil die Arbeitsbelastungen schlichtweg zu hoch sind. Wir Grüne werden hierzu weitere parlamentarische Initiativen in den Bayerischen Landtag einbringen.“