Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Grüner Dringlichkeitsantrag

Schwimmunterricht: Unsere Kinder sollen sicher durch den Sommer kommen

24. Juni 2021 in Anträge und Anfragen, Im Parlament |

Erhebungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft zeigen, dass immer weniger Kinder sicher schwimmen können. Während 1990 noch 90 Prozent aller Zehnjährigen sichere Schwimmer*innen waren, gilt das heute nur noch für 40 Prozent. Durch Corona hat sich die Lage noch weiter zugespitzt, da monatelang kein Schwimmunterricht stattfinden durfte. Mit unserem grünen Dringlichkeitsantrag (PDF) fordern wir deswegen die Staatsregierung auf, dafür zu sorgen, dass Schwimmunterricht flächendeckend nachgeholt wird.

Wir müssen dafür sorgen, dass sich jedes Kind in Bayern sicher im Wasser bewegen kann – das ist überlebenswichtig. – Katharina Schulze

Unsere Kinder sollen sicher durch den Sommer kommen. Deshalb brauchen wir spätestens jetzt eine Lösung für den entfallenen Schwimmunterricht.

Kompensationsangebot für fehlenden Schwimmunterricht

Wir Grüne fordern ein echtes Kompensationsangebot für den entgangenen Schwimmunterricht an Bayerns Schulen und ein Konzept für Ferienschwimmkurse nach dem Beispiel anderer Bundesländer, die insbesondere sozial benachteiligte Kinder berücksichtigen.

Zudem sollen in Zusammenarbeit mit Landkreisen und Kommunen baldmöglichst Wasserzeiten für die Ausbildung von Schwimmanfänger*innen sowie für die Trainings- und Ausbildungszwecke für die Kräfte der Wasserrettung geschaffen werden.

Null Nichtschwimmer*innen in Bayern – das muss unser Ziel sein! – Katharina Schulze

Schließung von Schwimmbädern

Nicht nur der entgangene Schwimmunterricht führt dazu, dass immer weniger Kinder sicher schwimmen können, sondern auch die zunehmende Schließung von Schwimmbädern in Bayern.

Wenn Familien vor allem im ländlichen Raum lange Wege zurücklegen müssen, um Zugang zu einer Schwimmstätte zu haben oder die Durchführung von schulischem Schwimmunterricht aufgrund fehlender Örtlichkeiten nicht wie im Lehrplan gefordert gewährleistet ist, dann steigt der Nicht-Schwimmer*innenanteil in der Bevölkerung.

Wie eine Schriftliche Anfrage (PDF) von meinen Kollegen Johannes Becher, Max Deisenhofer und mir zeigt, dass die Söder-Regierung keine Erkenntnisse darüber hat, wie viele Schwimmbäder in Bayern sanierungsbedürftig oder von der Schließung bedroht sind. Eine Erhebung dieser Daten erfolgte zuletzt 2018 und sei „aufgrund des Verwaltungsaufwand unverhältnismäßig“.

Die Söder-Regierung ist dafür verantwortlich, die Schwimmflächen im Freistaat endlich mit mehr finanziellem Einsatz zu erhalten! – Katharina Schulze

Die Staatsregierung muss spezielle Fördermittel zur Bädersanierung und zum Bädererhalt bereitstellen, um flächendeckend Schwimmbäder zu erhalten.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem grünen Dringlichkeitsantrag (PDF) und der Schriftlichen Anfrage (PDF).