Anfrage zum Plenum
Schutz vor Waldbränden in Bayern
Wie meine Anfrage zum Plenum aus dem Juni 2022 ergibt, wurden in den Jahren 2017-2021 in Bayern rund 361 Hektar Wald durch insgesamt 433 Brände zerstört. Davon fanden 247 Brände (299 Hektar) auf Truppenübungsplätzen statt. Alleine auf den Truppenübungsplätzen entstand ein finanzieller Schaden von 500.000 € bis 600.000 €.
Waldbrandprävention anpacken
Durch die Klimakrise werden unsere Sommer immer heißer – und natürlich unsere Böden und Wälder immer trockener. Waldbrände werden auch bei uns in Bayern weiter zunehmen, dafür müssen wir uns jetzt mit Weitsicht vorbereiten.
Wir brauchen eine Bestandsaufnahme mit dem Ziel, die Kapazitäten an geschultem Personal, nötiger Ausrüstung und einsatzfähigen Hubschraubern zur Waldbrandbekämpfung zu definieren und bei Bedarf zu erhöhen. – Katharina Schulze
Grundsätzlich stehen in Bayern rund 7.500 Freiwillige Feuerwehren sowie sieben Berufsfeuerwehren zur Brandbekämpfung bereit. Damit unsere Ehrenamtlichen erst gar nicht ausrücken müssen, haben Brandprävention sowie Katastrophen- und Bevölkerungsschutz für uns Grüne oberste Priorität. Dazu gehören unter anderem bessere Warnsysteme, eine bessere Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Forsten sowie der Umbau unserer Wälder zu klima- und waldbrandresilienten Mischwäldern, welche Feuchtigkeit und Wasser besser speichern. Heißere und trockenere Sommer bedeuten auch, dass die Spiegel der Flüsse, Seen und des Grundwassers sinken. Sollten größere Waldbrände in mehreren bayerischen Wäldern zeitgleich ausbrechen, wie in diesem Sommer in Portugal und Frankreich, reichen die potentiell einsatzfähigen 10 Hubschrauber nicht.
Staatsregierung in der Pflicht
Die Feuerwehrschulen in Regensburg und Würzburg haben ein Merkblatt zur Waldbrandbekämpfung erarbeitet. Für mich ist klar: Es ist die Aufgabe der Staatsregierung, dafür zu sorgen, dass das Wissen zu Waldbrandprävention und -bekämpfung in allen zuständigen Einrichtungen in Bayern einheitlich und ausreichend zur Verfügung gestellt wird.
Aufklärungs- und Beobachtungsflüge reichen nicht aus. Die Staatsregierung muss durch weitere Maßnahmen präventiv vorangehen! – Katharina Schulze
Für die Prävention von Waldbbränden müssen wir unter anderem Flüsse und Moore renaturieren, Flächen entsiegeln sowie die (Grund-)Wasserentnahme durch Landwirtschaft und Gewerbe deckeln und kontrollieren. Grundsätzlich gilt: Höchste Priorität muss der Schutz der bayerischen Bevölkerung haben. Wir Grüne machen uns stark für einen besseren Schutz vor Hitzewelle und Waldbränden.
Weitere Informationen in meiner Anfrage zum Plenum.