Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

PM: Luftverkehrsverband IATA sieht Fluggesellschaften unter Druck/ Startbahngegner fordern realistische Planung

7. Dezember 2011 in Aktuelles |

Der Weltluftfahrverband IATA sieht schwere Zeiten auf die Fluggesellschaften zukommen. Besonders die europäischen Airlines müssten im kommenden Jahr mit Verlusten von rund 600 Millionen Dollar rechnen. Sollte es nicht gelingen, die Schuldenkrise in Europa zu lösen, würden die Fluggesellschaften sogar noch stärker in die roten Zahlen rutschen. In diesem Fall drohe ein Minus von 4,4, Milliarden Euro. Der Wirtschaftsabschwung werde die Billigflieger ebenso treffen wie die klassischen Linienflieger.

Die Sprecherin des Münchner Bündnisses gegen die dritte Startbahn Katharina Schulze sieht in der Prognose der IATA eine Bestätigung für die Startbahngegner:

„Wir haben die Notwendigkeit einer dritten Startbahn immer bezweifelt. Der Flughafen hat auch mit zwei Bahnen genügend Kapazitäten. Die Prognosen, die den Bau einer dritten Startbahn begründen, erweisen sich als nicht tragfähig.“

Die kommende Krise der Airlines werde Auswirkungen auf die Zahl der Starts und Landungen im Erdinger Moos haben. Mit Lufthansa und Air Berlin hätten bereits zwei Fluggesellschaften angekündigt, den Streckenplan auszudünnen, andere würden folgen. Auch die Entwicklung der Flugbewegungen sei verhalten. Voraussichtlich werde es in 2011 weniger Starts und Landungen geben als 2006. Von den bisherigen Höchstständen in den Jahren 2007 und 2008 sei man meilenweit entfernt. Der weiter steigende Ölpreis wird nach Ansicht von Schulze die Nachfrage zusätzlich dämpfen. Schulze: „Alle Zahlen sagen: zwei Startbahnen reichen. Drei sind eine zu viel.“