Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

PM: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – nur 100% sind echt gerecht!

22. März 2012 in Aktuelles |

Pressemitteilung
München, 22.3.2012

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit – nur 100% sind echt gerecht!

Die Grünen München nehmen am 23.3.2012 wieder an der Equal-Pay-Day Aktion in München mit einem Infostand im Rathaus teil. Der Equal-Pay-Day hat die Aufgabe auf den Entgeltunterschied von 23% zwischen Männern und Frauen in Vollbeschäftigung für gleichwertige Arbeit aufmerksam zu machen. Bis zum 23.03. müssen Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten, um auf das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu kommen.

„Es ist wirklich traurig, dass wir Jahr für Jahr den Equal-Pay-Day begehen müssen. Die OECD hat erst vor kurzem wieder bescheinigt: Deutschland ist immer noch unter den europäischen Schlusslichtern bei dem Thema Entgeltgleichheit. Frauen verdienen hier immer noch 23% weniger als Männer für die gleichwertige Arbeit!“ erklärt Katharina Schulze (Vorsitzende der Münchner Grünen) und führt weiter aus: „Außer Lippenbekenntnissen tut sich seit Jahren nichts! Wir brauchen endlich klare gesetzliche Regelungen zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit für die Privatwirtschaft und einen flächendeckenden Mindestlohn! Auch die Lohnfindungsprozesse müssen transparenter gemacht werden. Denn man darf nicht vergessen, dass die Lohnlücke im Alter zu einer Rentenlücke führt. Im 21. Jahrhundert kann es nicht sein, dass der Heiratsmarkt für Frauen sich als Altersversorgung oft mehr auszahlt als der Arbeitsmarkt und durch das Ehegattensplittung noch gefördert wird. Deswegen gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, denn nur 100% sind echt gerecht!“

Sebastian Weisenburger, Vorsitzender der Münchner Grünen, ergänzt: „Die Arbeit von Frauen ist es wert, gleich bezahlt zu werden wie die Arbeit von Männern. Ein Mann darf kein Problem damit haben, wenn auch Frauen gutes Geld verdienen. Alles andere ist rückständig, nicht mehr zeitgemäß und zeugt von einem geringen Selbstvertrauen. Das ist keine Randgruppenpolitik, sondern es geht um ein Problem, dass die Hälfte der Bevölkerung betrifft. Das muss endlich stärker ins Bewusstsein rücken, denn die systematische Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt fügt dem Wirtschaftsstandort Deutschland dauerhaften Schaden zu.“