Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Besuch an der Maria-Ward-Realschule

Diskussion mit Schülerinnen in Nymphenburg

7. Dezember 2015 in Aktuelles, Unterwegs |

Katharina Schulze bei der Maria-Ward-Realschule

Katharina Schulze bei der Maria-Ward-Realschule für Mädchen

Viele Fragen durfte ich beantworten, als ich die Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule Nymphenburg  besuchte. Mit knapp 85 jungen Frauen und Mädchen diskutierte ich die Stellung der Frau in der Politik, die Situation der Flüchtlinge und die Erfolgschancen des Klimagipfels in Paris.

Am Freitag führte mich mein Weg an die Erzbischöfliche Maria-Ward-Realschule Nymphenburg. Die Direktorin Gabriele Wucholt lud mich ein, den Schülerinnen der 10. Klassen einen Einblick in die Politik zu geben und mich Fragen der Schülerinnen zu stellen. Zuerst erläuterte ich meine Hauptaufgaben im Landtag und die Rolle der Oppostition. Auf die Frage, wie man in den Landtag kommt, folgte ein kleiner Exkurs in das bayerische Wahlrecht.

Frauen in der Politik

Das Thema „die Stellung der Frau“ in der Politik ist mir persönlich sehr wichtig. Für mich gilt der Grundsatz: Die Hälfte der Macht den Frauen. Deswegen erklärte ich sehr viel zu diesem Thema, wie man Geschlechtergerechtigkeit in der Politik umsetzen kann und erläuterte warum beispielsweise die Grünen intern eine Doppelspitze haben. Daneben streiften und diskutierten wir noch viele andere Themen. Besonders interessant fand ich auch die Diskussion über das mediale Nutzungsverhalten: Viele der Schülerinnen beziehen ihre informationen aus dem Fernsehen und nur wenige lesen Zeitung Eine Wichtige Informationsquelle ist das Internet, insbesondere YouTube. Die Mädchen waren sehr erstaunt, als ich ihnen erzählte, dass ich auch einen YouTube-Kanal habe und dort regelmäßig Videos hochlade. Etwas hitziger ging es dann bei der Diskussion über Umweltfragen weiter.

Warum laufen Politiker nicht zur Klimakonferenz?

Wenn eine Klimakonferenz stattfindet, warum fliegen dann alle PolitikerInnen mit ihrem eigenen Flugzeug nach Paris? Das hat doch nichts mit Klimaschutz zu tun? Auch diese Frage wurde mir gestellt. Das, was da durchschwingt stimmt: Klimaschutz beginnt schon in unserem Alltag. Es sind nicht nur die Flugreisen, die unser Klima schädigen. Aber man könnte z.B. bei den Inlandsflügen beginnen und diese Verbindungen konsequent durch die Bahn ersetzen. Damit würde man der Umwelt schon sehr viel helfen. Auf der anderen Seite ist es für SpitzenpolitikerInnen zeitlich einfach nicht machbar sich ohne Flugzeug von A nach B zu bewegen.

Alles in allem konnte ich viele Fragen beantworten, Politiker Mythen beseitigen und hoffentlich die Politik ein bisschen näher an die Schülerinnen bringen. Politisches handeln fängt schon im Kleinen an, es ist Anteilnahme und Mitgestaltung – selbst wenn man sich nur mit einem einzigen Aspekt beschäftigt. Jeder kann aktiv werden.