Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Unterwegs in Neuhausen

Engagiert und bunt: das Kreativquartier

26. Oktober 2015 in Aktuelles, Unterwegs |

Das Kreativquartier in Neuhausen

Das Kreativquartier in Neuhausen

Ich war fasziniert von der Vielfalt künstlerischer Aktivitäten im Kreativquartier aber auch vom sozialem Engagement, das hier gezeigt wird. Für mich steht fest: Diese Künstlerwelt in Neuhausen muss nicht nur erhalten, sondern auch weiter gefördert werden!

Das Kreativquartier in Neuhausen

Das Kreativquartier liegt zwischen Dachauer und Schwere-Reiter-Straße. Tom Biburger und Ulrich Gläß vom Labor München e.V. haben uns über das riesige Gelände geführt. Auf dem Gelände sind viele unterschiedliche Gebäude, von großen Hallen über kleine Werkstattgebäude bis hin zu Büro- und Wohngebäuden. Seit den 20er Jahren wurden sie u. a. von den Stadtwerken und anderen kommunalen Einrichtungen genutzt und schließlich verlassen. Seither haben sich Kreative und KünstlerInnen in den Bauten niedergelassen, sie renoviert, umgebaut und ertüchtigt.

Bunte Mischung an Projekten

Platz für Kreativität im IMAL-Haus

Die Bandbreite der Initiativen und Einrichtungen ist groß. Im IMAL (International Munich Art Lab) werden arbeitslose Jugendliche beruflich qualifiziert oder auch Projekte mit Schulklassen durchgeführt.

Das Munich Center of Community Arts, MUCCA, bietet Raum für Theater, Ausstellung und auch für Bands – mit dem Konzept, dass die Räume von allen genutzt werden und so auch ausgelastet sind. In der Halle 6 – einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der LHS München – finden Künstler den Raum, um auch einmal etwas großformatigere Projekte zu verwirklichen.

Eine Art sozialer Mittelpunkt ist die Import Export Kantine, die neben einem abendfüllenden Kulturprogramm auch Mittagstisch anbietet.

Kreativquartier: ein Mikrokosmos mit viel Engagement

Pathos Theater, Tanztendenz e. V., KlangBüro … die Liste der Projekte und Initiativen, die das Kreativquartier nutzen, ist lang. Dazu kommen noch jede Menge EinzelkünstlerInnen und KreativeR mit ihren Ateliers und Büros. Zusammen bilden sie alle einen Mikrokosmos, der von unheimlich viel Engagement und Liebe zum Quartier geprägt ist. Seit kurzem gibt es hier auch eine Unterkunft für 80 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die man versucht, in das bunte Treiben zu integrieren.

Mitsprache auf Augenhöhe

Derzeit wird das Quartier samt dem im Nord-Osten angrenzenden Kasernengelände und weiteren Flächen im Süd-Osten stadtplanerisch neu entwickelt. Das sogenannte „Kreativlabor“, das wir besichtigten, soll dabei weiterhin das Herzstück des neuen Kreativquartiers bleiben. Wie das genau aussehen soll ist noch nicht bekannt.

Für mich ist aber klar: Diese lebendige Gemeinschaft muss hier bestehen bleiben; mit den Möglichkeiten sich auch mal ungeordnet entwickeln zu können. Kunst braucht Raum! Und vor allem sollten diejenigen, die dem Quartier erst seinen Namen und seine Identität gegeben haben auch auf Augenhöhe in die kommenden Planungen einbezogen werden. Dafür werden wir Grüne in den betreffenden Gremien eintreten.

Mehr Infos hier über das Kreativquartier finden Sie hier.