Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Red Hand Day 2015

Ein Zeichen gegen Kindersoldaten

12. Februar 2015 in Aktuelles, Unterwegs |

Heute ist der Red Hand Day, ein Aktionstag gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Morgen können Passanten am Sendlinger Tor in München zwischen 15.30 und 17 Uhr abgeben ihren roten Handabdruck und so ein Zeichen setzen. Die Handabdrücke werden von Beate Walter-Rosenheimer, grüne Bundestagsabgeordnete, mit nach Berlin genommen und an die UN-Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte weiter geleitet.

Der Red Hand Day 2015

Den Red Hand Day gibt es seit 10 Jahren, immer am 12. Februar, dem internationalen Gedenktag an das Schicksal von Kindersoldaten. Der Red Hand Day sagt Stopp zum Einsatz von Kindern als Soldaten und will Bevölkerung und Politik wachrütteln und zum Handeln antreiben.

Hunderttausende rote Handabdrücke wurden in über 50 Ländern schon gesammelt und an Politiker und Verantwortliche übergeben, darunter der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der deutsche Außenminister und Bundespräsident. Doch trotz vieler wichtiger Erfolge gibt es immer noch 250.000 Kindersoldaten weltweit.

Die Forderungen des Red Hand Days

Red Hand Day (Foto: Paul Schäfer)

Straight 18: Niemand unter 18 Jahren darf als Soldat rekrutiert werden, unabhängig ob mit oder ohne Waffe. Damit ist auch die Bundeswehr gemeint, die weiterhin Schüler rekrutiert und 17-Jährige anwirbt.

Bestrafung der Verantwortlichen: Alle Akteure, die Kinder rekrutieren und als Soldaten einsetzen, müssen öffentlich benannt und bestraft werden.

Versorgung, Schutz und politisches Asyl: Ehemalige Kindersoldaten müssen medizinisch und psychologisch versorgt werden. Sie müssen eine schulische bzw. berufliche Ausbildung erhalten. Das gilt insbesondere für diejenigen, die als Flüchtlinge in Industrieländer wie Deutschland kommen. Sie müssen Schutz und politisches Asyl erhalten.

Mehr Geld für Hilfsprogramme: Die staatlichen und internationalen Finanzmittel für Präventions- und Reintegrationsprogramme für Kindersoldaten müssen deutlich erhöht werden.

Stopp von Waffenexporten: Es dürfen keine Waffen (besonders Kleinwaffen), Einzelteile oder Munition in Krisenregionen exportiert werden, in denen es Kindersoldaten gibt. Dies gilt besonders für Deutschland, den weltweit drittgrößten Waffenexporteur.

Friedenserziehung fördern: Friedenserziehung sollte verbindlich in Lehrplänen und der Lehrerausbildung verankert werden.

 

Mehr Informationen über das Projekt zeigt dieser Kurzfilm: