Schriftliche Anfrage
Arzneimittelmissbrauch in Bayern
Ungefähr 300 000 Bayern sind arzneimittelsüchtig! Besonders weit verbreitet sind Schlaf- und Beruhigungsmittel. Das hat eine grüne Anfrage (pdf) zum Arzneimittelmissbrauch in Bayern ergeben. Die Antwort des Gesundheitsministerium bestätigt gleichzeitig, dass es keine genauen Daten zum Arzneimittelmissbrauch in Bayern gibt. Genau das brauchen wir aber, um suchtkranken Menschen mit den richtigen Maßnahmen schnell und dauerhaft zu helfen.
Mit Arzneimittelmissbrauch ist nicht zu spaßen. Betroffen sind am häufigsten Frauen im höheren Lebensalter, sie benötigen dringend Maßnahmen, Aufklärung und Hilfestellungen! Wir Landtags-Grünen fordern daher einen jährlichen, umfassenden Sucht- und Drogenbericht für Bayern. Neben statistischen und differenzierten Informationen zu illegalen Drogen, sollte der Fokus gleichrangig auch auf Arzneimittel- und Alkoholmissbrauch, Spielsucht, Drogentoten und auf die suchtgefährdeten Gruppen und Konsumenten, auf die diversen Aktivitäten der Suchthilfe im Freistaat, das komplexe Hilfesystem sowie Maßnahmen der Prävention und Repression und Aktivitäten zur Suchtforschung gelegt werden.
In den Bericht sollen auch andere angeforderte Sucht- und Drogenberichte im Ausschuss für Gesundheit und Pflege zu bestimmten Suchtbereichen einfließen, um doppelte Berichterstattung zu vermeiden. Außerdem brauchen wir eine systematische und kontinuierliche Datenerhebung im Bereich der Sucht und Drogen in Bayern, der nicht nur auf die bloßen Fakten, sondern auch Weiterentwicklungsbedarfe und Handlungsempfehlungen aufzeigen muss. Nur dann können wir es schaffen, die hohe Zahl der Drogentoten und Suchtkranken in Bayern zu senken.
Alle Details können Sie der Schriftlichen Anfrage (pdf) entnehmen.