Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

GRÜNE München

Lärmschutz an der Landshuter Allee!

28. April 2013 in Aktuelles, Unterwegs |

Am Tag gegen Lärm war der Ortsverband Neuhausen-Nymphenburg und ich aktiv: Wir brauchen an der viel befahrenen Landshuter Allee besseren Lärmschutz, denn wie wir alle wissen macht Lärm krank! Die reflexhafte Forderung nach einer Untertunnelung ist in meinen Augen jedoch zu kurz gedacht: Wir brauchen eine echte Mobilitätswende, dazu gehören Geschwindigkeitsbegrenzungen, Ausbau des ÖPNVs, Schallschutz und effizientere Fahrzeuge – damit wird der Straßenlärm dauerhaft reduziert und wir leisten auch noch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz!

Mit dem Neuhauser-Nymphenburger Vorstand Anna Hanusch, Marc Daniel Heintz und Alexander König

Mit dem Neuhauser-Nymphenburger Vorstand Anna Hanusch, Marc Daniel Heintz und Alexander König

Hier die Pressemitteilung dazu:
Lärmschutz an der Landshuter Allee

Anlässlich des Tags gegen Lärm an diesem Mittwoch bekräftigen die GRÜNEN nochmals ihre Forderung nach schnellen Maßnahmen für die Verbesserung des Lärmschutzes an der Landshuter Allee.

„Lärm macht krank und kein Mensch sollte auf Dauer dem Verkehrslärm in dem Umfang ausgesetzt sein wie hier an der Landshuter Allee. Eigentlich sind sich alle Verantwortlichen und die AnwohnerInnen einig, dass dringend etwas passieren muss. Aber wie bei so vielen Verkehrsprojekten blockiert die Forderung nach der großen Maßnahme mit viel Planungsaufwand und hohen Kosten – hier die Forderung nach einer kompletten Untertunnelung – die Umsetzung von Sofortmaßnahmen und es passiert seit Jahren gar nichts.“ erklärt Katharina Schulze, Landtagskandidatin für den Stimmkreis Milbertshofen.

Die Landshuter Allee, eine der meistbefahrensten Straßen Europas, durchschneidet den Stadtbezirk und bringt den AnwohnerInnen eine hohe Feinstaub- und Lärmbelastung. Die vom Stadtrat schon kurz nach der letzten Kommunalwahl beschlossene Machbarkeitsstudie soll verschiedene Alternativen für effektiven Lärmschutz in der Landshuter Allee zu untersuchen.

„Wir Grünen forderten von Beginn an die Untersuchung verschiedener Alternativen wie Sofort-Maßnahmen durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, Schallschutzverglasungen oder eine Einhausung der Abschnitte, die bisher nicht untertunnelt sind. Diese Maßnahmen wären kostengünstiger und schneller umzusetzen als eine Komplettuntertunnelung. Die reflexhafte Forderung nach einer Untertunnelung von stark befahrenen Straßen ist schlicht zu kurz gedacht: Nur mit einer Mobilitätswende mit leiseren, effizienteren Fahrzeugen, mit einem exzellenten ÖPNV, guter Infrastruktur für den Radverkehr sowie attraktiver Wege für FußgängerInnen wird es gelingen, den Straßenlärm dauerhaft zu reduzieren und einen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten.“ ergänzt die Münchner Stadtvorsitzende, die bereits als Sprecherin des Bürgerbegehrens gegen die 3. Startbahn klar gegen eine weitere Lärmbelastung eingetreten ist.

„Auf das Ergebnis der Machbarkeitsstudie für die Landshuter Allee warten wir bis heute – angekündigt ist es jetzt für die Jahresmitte. Die von den Grünen im BA geforderte Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h zwischen 22.00 und 6.00 Uhr sowie eine konsequente Geschwindigkeitsüberwachung werden bisher nicht umgesetzt, obwohl sie für die AnwohnerInnen schnell und unkompliziert Entlastung bringen würden. Denn durch eine Verringerung der Geschwindigkeit lässt sich nachweislich der Lärmpegel absenken.“ erläutert Anna Hanusch, OV-Sprecherin und Mitglied im Bezirksausschuss.

„Im zentralen Abschnitt der Landshuter Allee, zwischen Nymphenburger Straße und Leonrodstraße ist der Ring ja bereits untertunnelt, nur haben AnwohnerInnen und Stadtbezirk recht wenig davon. Denn an der Oberfläche fahren hier trotz Tunnel mehrspurig die Autos in hoher Geschwindigkeit, die Querung ist durch die kurze Ampelschaltungen wenig fußgänger- und fahrradfreundlich gestaltet. Wir wünschen uns hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und eine Aufwertung der Grünflächen und Straßenräume.“ erklärt Alexander König, OV-Sprecher in Neuhausen-Nymphenburg.