Pressemitteilung
Musikalische Bildung ist wichtiger denn je
Ein Aufschrei ging durchs Land, weil die Söder-Regierung an den kreativen Fächern in der Grundschule kürzen will. Die Grünen im Landtag weisen nun darauf hin, dass man die geringe Wertschätzung auch an der Kürzung der Grundförderbeträge für Sing- und Musikschulen um 450.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr ablesen könne.
Die Landtags-Grünen fordern, diese Einsparungen unverzüglich zurückzunehmen. Zudem soll es einen verlässlichen Betrag, der Tarif- und Preissteigerungen ausgleicht, geben, um die unverzichtbare Rolle der Sing- und Musikschulen im Bildungssystem zu stärken und auszubauen.´
„Es ist ein Hohn, in Zeiten, in denen wir um die Gestaltung der Ganztagsbildung ringen, kürzt diese Staatsregierung an den Musikschulen, die bereits ausgebildete Pädagog*innen mitbringen“, so die Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze. „Wir brauchen viel mehr Musik in der Gesellschaft, nicht weniger. Gerade in schwierigen Zeiten verbindet Musik die Menschen, öffnet den Geist und das Herz. Und bei 150 Mrd. Euro Haushaltsumfang darf eine vernünftige Ausstattung der Musikschulen kein Problem sein!“
Ab dem Jahr 2026 kommt das Recht auf Ganztagsbildung in Grundschulen. Diese Neuerung bietet eine einzigartige Chance, Bildung im Freistaat inklusive der kreativen Fächer innovativ und zukunftsorientiert zu gestalten.
Die Integration von Sing- und Musikschulen in das Angebot der Ganztagsbildung kann einen wesentlichen Beitrag zur Förderung von Chancengerechtigkeit leisten. „Musikalische Bildung darf kein Privileg für Kinder reicher Eltern sein, sondern muss als wichtiger Baustein der Persönlichkeitsentwicklung aller Kinder verstanden werden“, so Sanne Kurz, Sprecherin für Kultur und Medien. „Rund eine Million Menschen machen in Bayern begeistert aktiv Musik, Profis nicht mitgerechnet. Sie alle schaffen so Orte, an denen Menschen zusammenkommen, sie alle bringen Kultur ins ganze Land. Wenn man bedenkt, wie förderlich Singen für den Spracherwerb, musizieren für kognitive Leistungen und Gemeinschaft für unsere Demokratie ist, rollen sich einem die Fußnägel hoch, wenn man diese Kürzungsorgien der CSU-FW-Regierung begutachtet. Einmal mehr tritt Markus Söder so den Beweis an: Kultur kann er nicht“, kritisiert Sanne Kurz.