Unterwegs in München
„Letzte Meile“ emissionsfrei: Besuch bei UPS
Mit meinen Kolleg*innen Markus Büchler, dem Sprecher für Mobilität im Bayerischen Landtag, und Katrin Habenschaden, Fraktionsvorsitzende im Münchener Rathaus und OB-Kandidatin, habe ich den Paketdienstleister UPS in München besucht. Das Unternehmen testet seit 2017 in seinem Paket-Verteilzentrum am Schlachthof in München ein City-Logistik-Projekt, um bei der Paketzustellung mit Lastenfahrrädern die sogenannte „letzte Meile“ emissionsfrei bewältigen zu können.
Die Flotte von derzeit 24 verschiedenen Lastenrädern und Anhängern spart täglich 14 dieselbetriebene Zustellfahrzeuge ein. UPS plant den weiteren Ausbau dieses Projektes, perspektivisch auf die gesamte Münchner Umweltzone.
Das mit großem Engagement und Pioniergeist vorangetriebene Projekt ist durchaus erfolgreich. Allerdings haben wir bei unserem Besuch auch erfahren, dass neue Mobilitätsformen wie der Einsatz von Lastenrädern bei der Zustellung auch die Geduld der Verantwortlichen erfordert, auf bisher unbekannte Fragestellungen neue Antworten und unkonventionelle Lösungen zu finden. Von der Entwicklung geeigneter Technik bis den Genehmigungen der „Mikrodepots“ in den Kommunen braucht es neue Ideen und Mut zur Veränderung.
Lastenräder benötigen Infrastruktur mit geeigneten Radwegen, Park- und Lademöglichkeiten. In den Städten brauchen wir für die Verkehrswende und für echten Klimaschutz eine neue Platzverteilung. Platz für die Menschen, aber auch Platz für emissionsfreien Verkehr auf Flächen, die bisher parkenden Autos vorbehalten sind.