Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Landshut

Fuchsdeifeswuid: Nachhaltige Dirndl

30. Juni 2017 in Unterwegs |

Ich bin ein totaler Dirndlfan – und noch toller finde ich, wenn die Dirndl vor Ort produziert werden! Genau das macht Julia Müller in Landshut bei Fuchsdeifeswuid! Angefangen hat sie damit, dass sie Vintage-Dirndl hergerichtet hat, hier ein bisschen den Schnitt verändert, dort ein paar Stellen ausgebessert.

Bei meinem Besuch erzählte sie mir, dass sie weg von der Wegwerfgesellschaft kommen möchte und deswegen mit der Dirndlproduktion angefangen hat. Nach und nach wollten immer mehr Freundinnen und Bekannte ihre neuen alten Dirndl tragen und dann hat sie einfach mal ihr eigenes Unternehmen gegründet und verkauft jetzt dort diese Schmuckstücke. Das finde ich großartig, dass man sich einfach selbst auf den Weg macht und Unternehmerin wird!

Dirndl Made in Bavaria

Dirndl Desginerin Julia Müller präsentiert ihre Kollektion

Schnell wurde ihr klar, dass sie auch selbst Dirndl designen möchte und seit dem ist sie auf der Jagd nach schönen Stoffen. Produziert werden ihre Dirndl in Niederbayern – anschaulich hat sie mir erzählt, wie wichtig es ihr ist, dass die Wertschöpfung in der Region stattfindet. Arbeitsplätze bleiben dadurch erhalten, unser Land bekommt Gewerbesteuer und die Kundinnen wissen, dass sie wirklich ein Dirndl Made in Bavaria tragen. Denn die allermeisten Dirndl, die wir hier im schönen Bayern tragen, geben einem zwar ein Heimatgefühl, werden aber nicht hier produziert. Viele wissen das gar nicht, darum macht Julia auf ihren vielen Social Media Kanälen darauf aufmerksam. Einblicke in die Dirndlwelt gibt es auf Instagram und Facebook

Bei ihr bekommt man also nicht nur ein schönes Dirndl, sondern hat auch gleich noch mit dem Kauf was Gutes getan! Wir haben auch über die Herausforderungen für sie als junge Gründerin gesprochen: die Bürokratie macht einem schon sehr zu schaffen. Gerade wenn man sein Start-Up anfängt, muss man eh an tausenden Fronten kämpfen und da wäre mehr Unterstützung von staatlicher Seite hilfreich. Danke liebe Julia für deine Zeit und die interessanten Eindrücke in die Textilbranche!