Innenpolitik in der Praxis
Auf Blaulichttour durch Bayern: Besuch bei der Bergwacht
Endlich wieder Blaulichttour! Als Innenpolitikerin bin ich nicht nur für die Polizei zuständig, sondern auch für die sogenannte nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz und damit für alle Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr oder Rettungsdienst. Nachdem letztes Jahr meine Blaulichttour wegen Corona leider abgesagt werden musste, habe ich mich sehr gefreut, dass es dieses Jahr endlich mit meinem lang geplanten Besuch bei der Bergwacht Bayern in Bad Tölz geklappt hat.
Zusammen mit meinen Kollegen Andreas Krahl, unserem grünen pflegepolitischen Sprecher, und Hans Urban, dem örtlichen Abgeordneten, habe ich am Dienstag das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz besucht.
Weltweit einzigartiges Trainingszentrum
In der weltweit einzigartigen Trainingsanlage üben Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, Luft- und Wasserretung aus ganz Deutschland und Europa Rettungsszenarien.
Super spannend: In der Halle können Einsatzkräfte mit Hilfe eines Hubschraubersimulators trainieren, es gibt Kletterwände, Höhlenlandschaften, die geflutet werden können, Seilbahngondeln, eine Kältekammer, einen Schockraum sowie Einsatzzentralen, um so realitätsnah wie möglich den täglichen Einsatzbetrieb zu proben und zu verbessern.
Anforderungen für Bergretter*innen nehmen zu
Im Gespräch mit Thomas Lobensteiner, Vorsitzender der Bergwacht Bayern, Klaus Schädler, Geschäftsführer der Bergwacht Bayern sowie Roland Ampenberger, Vorsitzender der Stiftung Bergwacht ging es um aktuelle Herausforderungen der Bergrettung.
Sie waren sich einig: Die Anforderungen der Bergretter*innen haben in den letzten Jahren stark zugenommen, durch die Klimakrise ausgelöste Starkregen, Orkane und Hitzeperioden führen zu immer anspruchsvolleren Einsätzen. Die Bergwacht hat z. B. auch ihre Spezialkräfte bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer im Ahrtal für einen Einsatz bereitgestellt.
Anspruchsvolle Ausbildung
3.500 Bergretter*innen sorgen momentan für unsere Sicherheit in den bayerischen Alpen und Mittelgebirgen – ihre Ausbildung ist super anspruchsvoll, sie müssen sowohl gut Bergsteigen und Skifahren können, als auch eine Ausbildung im Bereich Winter- und Sommerrettung, Luftrettung, Naturschutz sowie Notfallmedizin durchlaufen und natürlich super teamfähig sein.
Politik muss Rettungskräfte bestmöglich unterstützen
Es hat mich sehr berührt das Engagement, die Leidenschaft und die hohe Kompetenz der Bergretter*innen zu erleben. Sie kommen um zu helfen, wenn niemand anderes mehr kommt. Es ist Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass sie bestmöglich unterstützt werden.
Besonders spannend fand ich auch ihre Pläne für einen Erweiterungsbau für ein Zentrum für Alpine Sicherheit. In der Ausbildungs- und Trainingsstätte sollen dann alle Akteure im Bereich Alpine Sicherheit, Wissenschaft und Praxisexpertise vernetzt werden – etwas, was wir für die zukünftigen Herausforderungen im Rettungswesen dringend brauchen.
Einblicke in meinen Besuch bei der Bergwacht: