Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Pressemitteilung

2Gplus im Amateursport: Kinder und Jugendliche erneut Leidtragende

25. November 2021 in Im Parlament, Pressemitteilungen |

„Dass wir alle zusammenstehen müssen, um die vierte Corona-Welle zu brechen, ist glasklar – und das tragen unsere Amateursportler*innen vollkommen mit“, erklärt der sportpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Max Deisenhofer zum Erlass der 15. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und der neuen 2Gplus-Regelung drinnen und draußen auch für den Amateursport: Geimpfte oder genesene Trainer*innen und Betreuer*innen von Kinder- und Jugendmannschaften brauchen ab sofort auch einen zusätzlichen Test.

„Das Problem ist: So kurzfristig ist das ein logistischer Alptraum. Entweder jede*r fährt vor dem Training zum Testzentrum oder der Verein organisiert eine Aufsicht vor Ort für Selbsttests“, so Max Deisenhofer. „Das wird so schnell nicht passieren. Wir bekommen jetzt schon zahlreiche Meldungen von Absagen zahlreicher Übungsstunden bis hin zu Vereinsaustritten.“

„Weder bei Pressekonferenzen noch bei der Regierungserklärung wurde diese Maßnahme thematisiert. Jetzt müssen der ehrenamtlich organisierte Sport in Bayern sowie Kinder und Jugendliche erneut die schnell-schnell zusammengeschusterten Corona-Maßnahmen auf ihren Schultern tragen“, so Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze: „Die Politik der Söder-Regierung ist ganz weit weg von den Bedürfnissen und dem Alltag der Menschen – gerade in einer Zeit, in der wir das Vertrauen der Bevölkerung so dringend brauchen.“

Max Deisenhofer fordert endlich ein Rahmenhygienekonzept für den Amateursport und eine enge Einbindung bei der Ausarbeitung neuer Vorgaben: „Unsere Trainer*innen und Vereinsvorstände sind keine Volljurist*innen und müssen sich mit den Regeln meistens in ihrer Freizeit auseinandersetzen. Eine Verdopplung der Vereinspauschale oder Gutscheine bringen nichts, wenn während der Pandemie nicht nur Mitglieder, sondern auch Trainer*innen und Vereinsmitarbeiter*innen aus Frust und Verzweiflung wegbrechen. Sie sind die wichtigste Stütze für Bewegungsangebote im Freistaat.“