Katharina Schulze

Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag

Besuch bei der diakonia München

Der Mensch im Mittelpunkt

21. Juli 2015 in Aktuelles, Unterwegs |

Dieter Sommer, Katharina Schulze, Anna Hanusch, Ulrike Sengmüller und Martina Kreis vor dem Kaufhaus der diakonia

Wie kann man Menschen in ein menschenwürdiges Arbeitsleben helfen? Wie lassen sich gebrauchte Dinge nachhaltig nutzen? Die diakonia in Neuhausen geht hier schon lange einen eigenen Weg, bei dem die Würde des Menschen im Mittelpunkt steht.

Schwerpunkte sind Sozialarbeit und Sachspenden

Bei unserem Gespräch mit dem diakonia-Geschäftsführer Dieter Sommer und Martina Kreis, zuständig für Secondhand, und der Bezirksausschussvorsitzenden Anna Hanusch war ich beeindruckt, wieviel die diakonia für Neuhausen leistet: Seit Jahren ist sie engagiert um Menschen, die durch Krankheit oder andere Unglücke nicht wieder die Möglichkeit hatten, ins Arbeitsleben zurückzuführen. Dabei ist das Unternehmen sehr kreativ – und es arbeitet überaus nachhaltig, da die Wiederverwertung von Gebrauchsgegenständen im Fokus steht.

400 Arbeitsplätze geschaffen

Über die Sammlung von Secondhand-Kleidung, aber auch von gebrauchten Gegenständen, wie Möbeln, Hausrat, Elektroartikeln hat die diakonia über die Jahre verschiedene kleine Läden in München aufgebaut. Damit entstanden Arbeits- und sogar Ausbildungsplätze – nicht nur im Verkauf, sondern auch in der Instandsetzung von Geräten. Es lohnt sich in einem der Secondhand-Läden der diakonia vorbei zu schauen.

Neben den Secondhand-Läden hat es das Unternehmen geschafft, weitere Kleinbetriebe im Hauswirtschafts- und im Malersektor aufzubauen und so stolze 400 Arbeitsplätze zu schaffen. Darunter sind Vollzeitarbeits- und Ausbildungsplätze. Es werden auch Stellen für ZuverdienerInnen angeboten, die beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen nicht voll arbeiten können und trotzdem ihr eigenes Geld verdienen möchten.

Flüchtlingshilfe ist Herausforderung

Seit November 2014 koordiniert und verteilt die diakonia für alle Münchner Flüchtlinge eine Vielzahl an Sachspenden: Eine große Herausforderung angesichts der Unmengen von Spenden der MünchnerInnen u.a. an Kleidern und Spielzeug.

Es herrscht dennoch Knappheit bei bestimmter Kleidung: Die anstrengende und erschöpfende Flucht aus den Kriegsgebieten bis nach Europa schaffen überwiegend junge Männer. Gerade hier gibt es aber wenig passende Kleiderspenden in München. Kleine Männergrößen werden daher stets gesucht.

Sachspenden immer erwünscht

Mich hat das Engagement und die Leistung der diakonia sehr beeindruckt. Hier wird durch die Weiternutzung gebrauchter Waren und die Schaffung von langfristigen Arbeitsplätzen Nachhaltigkeit praktiziert.

Wer also gut erhaltene Kleidung, Spielzeug oder Möbel einem guten Zweck zukommen lassen möchte findet hier eine seriöse Anlaufstelle mit viel Herz und Engagement. Die diakonia hat in ganz München viele Sammelstellen für Kleidung, Möbel und Hausrat. Informationen dazu finden Sie hier.